Zur Gruppe der Schadnager gehören alle Nagetiere, wovon die Hausmaus und die Wanderratte wohl am weitesten verbreitet sind. Generell Mäuse, Ratten und Wühlmäuse sind hartnäckige Schädlinge, die von Nistmöglichkeiten oder reichhaltigem Futterangebot angelockt werden. Sie sind nicht nur Verursacher von Material- und Objektschäden, sondern ein großes Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier. Zu häufig wird unterschätzt, dass Schadnager als Zwischenwirt oder Überträger von Krankheitserregern fungieren und erheblichen Schaden anrichten. Zu den übertragbaren Krankheiten gehören beispielsweise Typhus, Tuberkulose, Cholera und Maul- und Klauenseuche.
Maus
Die Gattung umfasst rund 40 Arten, wobei die Hausmaus (lat.: Mus musculus) wohl die bekannteste Art ist. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 7 bis 11 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 7 bis 10 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 20 bis 25 Gramm. Die Hausmaus ist ein Meister der Anpassung, lebt jedoch bevorzugt in trockenen Gebieten. Außerdem ist sie das ganze Jahr über fortpflanzungsfähig, wenn das Nahrungsangebot reichlich ist. Sie vermehrt sich rasend schnell und kann in ihrem Leben bis zu 100 Junge auf die Welt bringen. Nach der Geburt ist sie sofort wieder fortpflanzungsfähig. Sie gilt als Allesfresser, verzehrt hauptsächlich pflanzliche Nahrung. Da sie aber auch vor „Menschennahrung“ (z.B Vorratsgüter) keinen Halt macht, lässt sich die freilebende Hausmaus deutlich als Nahrungsmittelschädling klassifizieren.
Ratte
Zu den gängigsten Rattenarten gehört die Wanderratte (lat.: Rattus Norvegicus)und die Hausratte (lat.: Rattus rattus). Optische Unterschiede findet man vor allem bei den Augen und Ohren, die bei der Hausratte verhältnismäßig größer sind. Hauptfarbformen sind ganz grauschwarz und braungrau mit grauer Unterseite. Beide Rattenarten sind Allesfresser, wobei die Wanderratte mehr tierische Nahrung verzehrt. Selbst kleine Haustiere können angefallen werden. Die Ratte lebt bevorzugt in feuchten Gebieten, so findet man sie oft in Kanalisationen, wo sie einfach in das Lebensgebiet der Menschen eindringen kann.
Wühlmaus
Die Wühlmaus (lat.: Arvicolinae) lebt vorwiegend unterirdisch, aber „verirrt“ sich auch mal an die Oberfläche, wenn sie bei ihrer Wühltätigkeit flache Erdhaufen aufwirft. Sie kann bis zu 23cm groß werden und ihr Fell ist meist rotbraun. Charakteristisch sind der stumpfe Kopf und die kleinen Ohren, die meist im Pelz untergehen.
Im Gegensatz zu dem Maulwurf, darf man die Wühlmaus aktiv bekämpfen, da diese nicht unter Naturschutz steht. Wühlmäuse zerfressen die Wurzeln von Pflanzen, was dazu führt, dass z.B Plantagen beschädigt werden und keinen Erwerb erzielen können.
Vergrämung
Wenn man sich vor Augen führt , wie schnell sich Schadnager vermehren, wird deutlich, dass man mit halbherzigen Maßnahmen wenig erreicht. Es ist wichtig, die Nagerart zu identifizieren um allwissend und sorgfältig zu handeln. Mäuse und Ratten verbringen täglich eine halbe Stunde mit Nagen, hochgerechnet auf eine größere Population bedeutet das erheblichen Schaden. Schadnagerbefall kann demnach starke wirtschaftliche Schäden mit sich ziehen. Zuerst sollte man sicherstellen, dass den Schadnagern keine Unterschlupfmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Auch sollten sämtliche Futterquellen gut verschlossen bzw. unzugänglich gemacht werden, um die kleinen Nager nicht anzulocken. Vorbeugung ist immer ein wichtiger Schritt bei jeder Schädlingsbekämpfung. Rattenjungen beispielsweise können sich bereits durch 1cm große Öffnungen zwängen und dort Sachen beschädigen. Der Einsatz von Fraßködern ist eine bewährte und beliebte Maßnahme. Auf jeden Fall ist es wichtig bei der Erstbekämpfung und bei starken Schadnagerbefall einen fachmännischen Rat einzuholen. Wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne!
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